+++ Modern Art of the 21st Century +++ Kunstmaler Daniel Bosch +++ Modern Art of the 21st
Das Buch erschien erstmals im Jahr 2014.
Ab 15. Mai in der NEUEN VERSION 2021!
Das Buch erschien erstmals im Jahr 2014.
Ab 15. Mai in der NEUEN VERSION 2021!
LESEPROBE
LESEPROBE
A B G R U N D
A B G R U N D
Eine Abrechnung mit dem Leben
Autor: Daniel Bosch
HARDCOVER, DIN A 4, viele farbige Abbildungen
(ab 20. Oktober 2014 über diese Homepage beziehbar)
Das Buch über Hintergründe, Fakten und Informationen
über den Kunstmaler Daniel Bosch.
Eine Abrechnung mit dem Leben
Autor: Daniel Bosch
HARDCOVER, DIN A 4, viele farbige Abbildungen
(ab 20. Oktober 2014 über diese Homepage beziehbar)
Das Buch über Hintergründe, Fakten und Informationen
über den Kunstmaler Daniel Bosch.
Kapitel im Buch:
Ganz ehrlich
Kapitel 1: Inspiration
Kapitel 2: Hoffnung
Kapitel 3: Erinnerungen & Gedanken
Kapitel 4: Meine Kunst
Kapitel 5: "What to Fuck…!"
Kapitel 6: Hinter dem Vorhang
Kapitel 7: Einblicke
Kapitel 8: Begei(l)sterung
Kapitel 9: Tod & Kunst
Kapitel 10: Tragödie & Ende
Kapitel im Buch:
Ganz ehrlich
Kapitel 1: Inspiration
Kapitel 2: Hoffnung
Kapitel 3: Erinnerungen & Gedanken
Kapitel 4: Meine Kunst
Kapitel 5: "What to Fuck…!"
Kapitel 6: Hinter dem Vorhang
Kapitel 7: Einblicke
Kapitel 8: Begei(l)sterung
Kapitel 9: Tod & Kunst
Kapitel 10: Tragödie & Ende
Ganz ehrlich (Einleitung)
Ganz ehrlich (Einleitung)
Es ist Sommer 2014 und ich versuche ein paar Zeilen für dieses Buch zu schreiben.
Anstelle mein Leben zu genießen und den blauen Himmel, sitze ich hier und blicke auf diesen verpissten Laptop. Kaum einen normalen Mensch interessiert der Text in einem Buch über Kunst. Deshalb habe ich bisher auch noch keines herausgebracht. Man schaut sich die Bilder beim Durchblättern der Seiten an und nimmt das geschriebene Wort dazu nebenbei als schwarze Silhouette auf weißem Grund in Form eines weiteren Gemäldes zur Kenntnis:
Ah, geschrieben hat er auch noch etwas...
Also warum sich hierbei verkünsteln, würde es doch kaum jemanden auffallen, wenn
dort über Seiten hinweg „ggreddgazhkiu htteghh grrdde“ stehen würde.
Und weil ich ein authentisches Buch als das erste unter meinem echten Namen wollte ... wird die teilweise doch recht ungewohnte Ausdrucksweise manchen irritieren. Neben mir liegen ein paar altbackene Kekse, einige leere Pfandflaschen, zwei leere Flaschen Whiskey aus der Zeit, als ich noch Whiskey trank, ein paar DVDs - und aufräumen sollte man auch mal wieder.
Wäre da nicht diese Buch...
Irgendwann habe ich begriffen, dass es mehr auf das im Leben ankommt, was man nicht macht – als das, was man macht.
Wir sollten nicht bei Rot über die Ampel gehen, nicht unseren Nachbarn erschlagen, wenn er wieder mal einen dummen Spruch auf den Lippen hat, keine Drogen nehmen, keine Atomwaffen zünden, keine Zeit verschwenden, keine 200 in der 30er Zone fahren und so weiter.
Viele dieser Tipps sind durchaus ratsam, um nicht nur andere sondern auch uns selbst
vor unliebsamen Nebenwirkungen zu bewahren.
Der Sinn des Lebens scheint mit darin zu bestehen, nicht alles zu machen, nur weil man
es tun könnte. Ein weiterer Sinn ist für mich persönlich Disziplin.
Man muss sich selbst Ziele setzen, und diese in Form eines Stundenplans abarbeiten,
wenn man sich selbst einen Gefallen tun will. Dies beginnt bei mir beim morgendlichen Aufstehen zu einer festgesetzten Zeit, dem Zähne putzen und nicht jedem eine in die
Fresse zu hauen, der einen dumm anmacht, auch wenn wir sicherlich zuweilen ab und zu mal von dieser geforderten Norm abweichen. Ein paar Minuten Sport vor dem Duschen, und endet mit einem möglichst klar strukturierten Tagesablauf mit allem, was zu erledigen ist und ich mir selbst freiheitlich für diesen Tag auferlegt habe.
Wer rastet, der rostet.
Wenn mich jemand nach dem Sinn des Lebens fragen würde, dann würde in meiner Antwort sicherlich das Lernen von Disziplin mit vorkommen, sprich sich täglich Ziele
und Vorgaben zu setzen, und diese umzusetzen.
Auch wenn jene manchmal nicht schön sind, aber notwendig, wie zum Beispiel das wöchentliche Einplanen des Aufräumens der Wohnung zur festgesetzten Zeit. Denn so
sind es lediglich 30 Minuten, die man hierfür vielleicht in der Woche ansetzen muss. Versäume "ich" dies, wird die Situation eventuell bald unüberschaubar und es führt zu einem Chaos, welches einem nicht mehr beherrschbar erscheint und in dem man untergeht.
Mit einer guten effektiven Zeiteinteilung und Disziplin ist es möglich, seine Lebenszeit möglichst effektiv zu nutzen. Wobei ich persönlich mindestens einen Tag in der Woche einplane, der vollkommen „disziplinlos“ ist und an dem ich meine Batterien neu auflade, in dem ich komplett abschalte. Und keine Probleme und kein schlechtes Gewissen dabei habe, einfach mal „Nichts“ zu tun.
Ist man im Arbeitsleben integriert, ist diese Form der Disziplin meiner Meinung nach etwas, dass uns geistig und körperlich fit hält, wenn der wöchentliche Stundenplan ausgewogen ist, gewürzt mit geistigen und je nach Wunsch auch körperlichen Herausforderungen, und dem Ziel, alles so effektiv aber auch einfach wie möglich zu erledigen. Ohne sich selbst dabei kaputt zu machen.
Wenn man sich beispielsweise in einem Umfeld unwohl fühlt, sollte man sich unter Umständen von diesem Umfeld verabschieden. Denn oft fühlt man sich deshalb unwohl, weil andere versuchen, einen auszunutzen.
Disziplin ist für mich einer der Lernprozesse im Leben. Und somit auch, wie angesprochen, zum Teil der Sinn des Lebens, sprich dies zu erlernen. Denn ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, dass jeder von uns zu etwas höherem auserkoren ist, und es seine Aufgabe ist, bis zum Ende seines Lebens das Universum zu erklären und dessen Ursprung. Das sind ohne Frage Dinge, die aber durch Disziplin ebenfalls global vorangebracht werden können, weniger durch Staknation.
Es gibt niemanden auf diesem Planeten, der keine Fehler macht und somit auch keinen, der berechtigt wäre, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Trotzdem sind Gesetze und Regeln fundamentale Instrumente, welche gerade in noch relativ primitiven Evolutionsebenen unabdingbar sind, damit die Welt nicht aus den Fugen gerät. Es ist nicht schlimm hinzufallen, aber man sollte immer wieder aufstehen. Und das geht nur durch einen
inneren Lernprozess und Disziplin.
Es benötigt beispielsweise Disziplin mit dem Rauchen aufzuhören, sich möglichst gesund
zu ernähren, lieber an der U-Bahn die Treppen anstelle der Rolltreppe zu benutzen und wie bereits erwähnt, möglichst friedlich Konflikte zu lösen.
Denn am Ende schaden wir uns ansonsten damit nur selbst.
Zugegeben – es klingt ein wenig lächerlich, wenn nach einem Amoklauf wieder mal die Waffengesetze für alle verschärft und die Bürgerrechte eingeschränkt werden, wo doch
jeder angehende Attentäter weiß, dass er das gleiche Ziel auch dadurch erreicht, in dem er sich in seinen Wagen setzt und in eine von ihm ausgewählte Menschenmenge fährt. Oder eben mit einem Flugzeug in ein Hochhaus beziehungsweise ein Atomkraftwerk fliegt oder
es fliegen lässt, wenn mal gerade keine Bombe zur Hand ist.
Das wissen zwischenzeitlich sicherlich nahezu alle Amokläufer und Terroristen
(innerhalb und außerhalb der Regierungen).
Was hat das alles mit Kunst zu tun?
Wie ich finde sehr viel.
Denn wir alle sind Lebenskünstler...
...die jeden Tag aufs Neue mehr oder weniger erfolgreich versuchen, nicht
jeden Volltrottel, der einem an den Wagen pisst, die Eier oder Eierstöcke abzuschneiden. Und das klappt in der Regel ziemlich gut. Denn nur selten schauen wir aus dem Fenster
und erleben live ein solches Drama mit, welches wir zuweilen nur aus der zensierenden Presse kennen. Und auch bei der Presse kommt man der Wahrheit zuweilen näher, wenn man nicht nur das betrachtet, was "gesendet" wird, sondern auch jenen Teil der
Geschichte kennt oder zur Kenntnis nimmt, der, warum auch immer,
nicht gesendet wurde.
Ich selbst habe es aus diesem Grund bis heute erfolgreich vermieden, in Anbiederung der Sache den Massenmedien irgendwelche Interviews vor der Kamera zu geben, noch würde ich meine Bilder auf Ausstellungen ausstellen, deren Veranstalter und Hintermänner mir aus diesen und anderen Gründen zuwider sind. Und ich sehe dies durchaus als eine Form von ausgelebten Protest gegen das zum Teil doch überaus verlogene System.
Hier endet aber auch schon der politische Exkurs in diesem Buch.
Es sollte nur als einleitendes Verständnis an jene gerichtet werden, die sich schon immer fragen, warum etwas so und nicht anders ist. Man kann es also als Teil meines persönlichen Weges betrachten, dass ich ein Künstler geworden bin, der mehr gehasst als geliebt wird,
da er sich nicht an die Regeln hält, die man um ihn herum aufgebaut hat und die zuweilen
über Erfolg oder Misserfolg entscheiden (sollen).
Mir reichte es als Anerkennung, wenn einige weltbekannte Persönlichkeiten, wie in der Vergangenheit immer wieder geschehen, bei mir persönlich nach meinen Bildern anfragen. Da muss ich nicht noch in einem der „Bildzeitungskanäle“ der Privaten und Öffentlich Rechtlichen den Arsch abputzen. Solange diese selber ihren Arsch nicht
abputzen können.
Was ist Kunst?
Diese Frage begann ich mir nicht erst nach dem tatsächlich geschehenen
Vorfall zu stellen, bei dem ein Schüler in der Stuttgarter Staatsgalerie in meiner Jugendzeit aufgrund offensichtlich unzureichend platzierter Mülleimer eine Installation von Joseph Beuys erweiterte. Wonach die "Erweiterung", über deren Details ich mich hier nicht näher auslassen möchte, beim nächsten Besuch in der Staatsgalerie immer noch vorhanden
war als Teil der Installation.
Ich denke Kunst ist ein Begriff, der nicht annähernd verstanden wird. Nicht einmal von den sogenannten Künstlern selbst. Und das ist auch gleichzeitig das Spannende daran.
Denn jeder sieht etwas anderes in ein und demselben Kunstwerk, welcher Art auch
immer. Und so sind (Kunst-)Kritiker am Ende zumeist auch nur Wichtigtuer
in der eigenen Sache.
Besonders umstritten ist bei vielen Menschen die Kunst der Moderne.
Und ich möchte es auch tunlichst vermeiden, hier weiter irgendwelche Namen
zu nennen. Man stelle sich ein Kunstwerk vor, auf dem nichts weiter zu sehen ist außer einer tiefblauen Fläche. Über 90% der Betrachter würden beim Anblick des Bildes abwertende Sprüche wie „Das kann ich aber auch malen...“ oder in ähnlicher Form abgewandeltes aussprechen oder denken. Und damit gleichzeitig ihr Unverständnis
zum Thema Kunst zum Ausdruck bringen.
Denn es geht beim Thema Kunst weniger darum, etwas zu erschaffen, was andere nicht erschaffen können, sondern darum, was der Künstler selbst mit seinem Werk ausdrücken will.
Die Unterteilung von dem, was „Kunst“ und was nur „Deko“ ist, ist somit auch
nur subjektiv das Verständnis eines Kunsthistorikers oder Galeristen, und ändert sich zuweilen nach dem Eintritt des Erfolges um 180°, obwohl das Objekt der „Begierde“
immer das gleiche geblieben ist.
Und oftmals spielen hierbei ganz andere Faktoren eine entscheidende Rolle,
als offiziell postuliert. Wären Sie Mitglied einer bekannten großen Geheimloge
mit Verbindungen in die höchsten und wichtigsten Kreise, dann ist die
Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass Ihre „Deko“ eines Tages als „Kunst“ angesehen und medial vermarktet wird, wenn Sie immer schön linientreu bei der Stange bleiben.
Und plötzlich wundern Sie sich als Zuschauer von außen womöglich, wie ausschweifend große angesehene Magazine und Kunstkritiker plötzlich über die Tiefe und Intensität von Bildern eines Menschen berichten, von denen Sie eigentlich bislang dachten: „Das können Sie (oder Ihr Kind oder Ihre Katze) aber auch...“
Wir leben in einem großen Zirkus.
Auf der einen Seite sind die Künstler und Artisten und auf der anderen die Zuschauer. Und dann gibt es noch die Veranstalter und Moderatoren.
Deshalb lassen Sie sich gesagt sein: Jeder von Ihnen ist ein Künstler!
Viele von Ihnen wissen es nur noch nicht...
Und wenn Sie kein Talent finden, welches anderen gefällt, dann sicher eines, welches
diese nervt.
Und schon haben Sie etwas in sich entdeckt, mit dem Sie ins Gespräch kommen könnten, wenn Sie es nur wollten.
Denn gerade die Kunst der Moderne ist ein Beispiel von vielen, welche überwiegend
vom Unverständnis der Menschen lebt. Wenn Sie eine Kreissäge an und ausschalten können, dann können Sie auch eine Dose Farbe über ein Blatt Papier schütten und dann
mit den Füßen darauf herumtreten.
Nun fehlt Ihnen nur noch der Wille, es auf einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorzustellen und darüber zu sinnieren, so wie viele andere es um Sie herum schon machen. Um es noch deutlicher zu sagen: Ich habe damals in der Schule, sobald es möglich war, Kunst als Wahlfach zur damaligen Zeit abgewählt und mich für das Wahlfach Musik entschieden, weil mir die angewendete Praxis dort nicht zusagte. Und es mir ehrlich
gesagt auch ziemlich egal war. Man könnte nun meinen, ich mache mich über derartige Kunst lustig. Mitnichten.
Habe ich doch selbst für meine Bilder unter anderem die Bezeichnung „Modern Art of
the 21st Century“ geprägt. Denn tatsächlich ist für mich ein Künstler jemand, dessen
Arbeit aus dem Herzen kommt. Nehmen wir das Bild, welches nur eine tiefblaue Fläche zeigt, nochmals als Fallbeispiel heran, und welches Sie zuweilen in der Staatsgalerie in Stuttgart ausgestellt vorfinden. Für die Masse ist es nichts weiter als etwas, was sie selbst auch malen könnte und es widerstrebt jenen, es als Kunst zu assoziieren.
Als ich es jedoch betrachtete, sah ich darin die perfekte Umsetzung jenes tiefblauen
Bildes, welches ich zuweilen vor mir sehe, wenn ich die Augen schließe beim Übergang
vom Wach- in den Traumzustand. Es hatte für mich von daher etwas Fotografisches.
Als wollte der Künstler genau dieses Tiefblau auf die Leinwand bringen und so zum
Leben erwecken. Auch wenn er das womöglich nicht aus diesen Grunde tat, so hat das
Bild in mir etwas ausgelöst: Erinnerungen, Emotionen und ein nicht zu
beschreibendes Gefühl.
Und genau das ist die Kunst.
Etwas beim Betrachter auszulösen. Nicht bei allen, nicht bei jedem und nicht
bei jedem das gleiche.
Wenn das ein Kunstwerk in sich vereint, dann ist dem Künstler die Transformation gelungen.
Egal ob er dazu nur einen Eimer Farbe auf eine Leinwand gießt und mit den Füßen darüber läuft oder jahrelang an einem großformatigen Ölgemälde arbeitet, welches so perfekt eine Landschaft widerspiegelt, als wäre es ein Foto.
Und oftmals ist es gerade das nicht perfekte in einem Werk, welches es interessant erscheinen lässt und einen dazu verleitet, vor ihm stehen zu bleiben und zu verharren.
Was dem Wort „Perfektion“ eine ganz neue Tiefe verleiht. Viele Menschen mögen keine perfektionierten Stillleben und würden sie niemals bei sich in der Wohnung aufhängen.
Und wahrscheinlich würde das Bild mit der blauen Fläche Ihren Gästen zuhause viel
mehr ins Auge fallen und zu Diskussionen anregen.
Es ist Sommer 2014 und ich versuche ein paar Zeilen für dieses Buch zu schreiben.
Anstelle mein Leben zu genießen und den blauen Himmel, sitze ich hier und blicke auf diesen verpissten Laptop. Kaum einen normalen Mensch interessiert der Text in einem Buch über Kunst. Deshalb habe ich bisher auch noch keines herausgebracht. Man schaut sich die Bilder beim Durchblättern der Seiten an und nimmt das geschriebene Wort dazu nebenbei als schwarze Silhouette auf weißem Grund in Form eines weiteren Gemäldes zur Kenntnis:
Ah, geschrieben hat er auch noch etwas...
Also warum sich hierbei verkünsteln, würde es doch kaum jemanden auffallen, wenn
dort über Seiten hinweg „ggreddgazhkiu htteghh grrdde“ stehen würde.
Und weil ich ein authentisches Buch als das erste unter meinem echten Namen wollte ... wird die teilweise doch recht ungewohnte Ausdrucksweise manchen irritieren. Neben mir liegen ein paar altbackene Kekse, einige leere Pfandflaschen, zwei leere Flaschen Whiskey aus der Zeit, als ich noch Whiskey trank, ein paar DVDs - und aufräumen sollte man auch mal wieder.
Wäre da nicht diese Buch...
Irgendwann habe ich begriffen, dass es mehr auf das im Leben ankommt, was man nicht macht – als das, was man macht.
Wir sollten nicht bei Rot über die Ampel gehen, nicht unseren Nachbarn erschlagen, wenn er wieder mal einen dummen Spruch auf den Lippen hat, keine Drogen nehmen, keine Atomwaffen zünden, keine Zeit verschwenden, keine 200 in der 30er Zone fahren und so weiter.
Viele dieser Tipps sind durchaus ratsam, um nicht nur andere sondern auch uns selbst
vor unliebsamen Nebenwirkungen zu bewahren.
Der Sinn des Lebens scheint mit darin zu bestehen, nicht alles zu machen, nur weil man
es tun könnte. Ein weiterer Sinn ist für mich persönlich Disziplin.
Man muss sich selbst Ziele setzen, und diese in Form eines Stundenplans abarbeiten,
wenn man sich selbst einen Gefallen tun will. Dies beginnt bei mir beim morgendlichen Aufstehen zu einer festgesetzten Zeit, dem Zähne putzen und nicht jedem eine in die
Fresse zu hauen, der einen dumm anmacht, auch wenn wir sicherlich zuweilen ab und zu mal von dieser geforderten Norm abweichen. Ein paar Minuten Sport vor dem Duschen, und endet mit einem möglichst klar strukturierten Tagesablauf mit allem, was zu erledigen ist und ich mir selbst freiheitlich für diesen Tag auferlegt habe.
Wer rastet, der rostet.
Wenn mich jemand nach dem Sinn des Lebens fragen würde, dann würde in meiner Antwort sicherlich das Lernen von Disziplin mit vorkommen, sprich sich täglich Ziele
und Vorgaben zu setzen, und diese umzusetzen.
Auch wenn jene manchmal nicht schön sind, aber notwendig, wie zum Beispiel das wöchentliche Einplanen des Aufräumens der Wohnung zur festgesetzten Zeit. Denn so
sind es lediglich 30 Minuten, die man hierfür vielleicht in der Woche ansetzen muss. Versäume "ich" dies, wird die Situation eventuell bald unüberschaubar und es führt zu einem Chaos, welches einem nicht mehr beherrschbar erscheint und in dem man untergeht.
Mit einer guten effektiven Zeiteinteilung und Disziplin ist es möglich, seine Lebenszeit möglichst effektiv zu nutzen. Wobei ich persönlich mindestens einen Tag in der Woche einplane, der vollkommen „disziplinlos“ ist und an dem ich meine Batterien neu auflade, in dem ich komplett abschalte. Und keine Probleme und kein schlechtes Gewissen dabei habe, einfach mal „Nichts“ zu tun.
Ist man im Arbeitsleben integriert, ist diese Form der Disziplin meiner Meinung nach etwas, dass uns geistig und körperlich fit hält, wenn der wöchentliche Stundenplan ausgewogen ist, gewürzt mit geistigen und je nach Wunsch auch körperlichen Herausforderungen, und dem Ziel, alles so effektiv aber auch einfach wie möglich zu erledigen. Ohne sich selbst dabei kaputt zu machen.
Wenn man sich beispielsweise in einem Umfeld unwohl fühlt, sollte man sich unter Umständen von diesem Umfeld verabschieden. Denn oft fühlt man sich deshalb unwohl, weil andere versuchen, einen auszunutzen.
Disziplin ist für mich einer der Lernprozesse im Leben. Und somit auch, wie angesprochen, zum Teil der Sinn des Lebens, sprich dies zu erlernen. Denn ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, dass jeder von uns zu etwas höherem auserkoren ist, und es seine Aufgabe ist, bis zum Ende seines Lebens das Universum zu erklären und dessen Ursprung. Das sind ohne Frage Dinge, die aber durch Disziplin ebenfalls global vorangebracht werden können, weniger durch Staknation.
Es gibt niemanden auf diesem Planeten, der keine Fehler macht und somit auch keinen, der berechtigt wäre, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Trotzdem sind Gesetze und Regeln fundamentale Instrumente, welche gerade in noch relativ primitiven Evolutionsebenen unabdingbar sind, damit die Welt nicht aus den Fugen gerät. Es ist nicht schlimm hinzufallen, aber man sollte immer wieder aufstehen. Und das geht nur durch einen
inneren Lernprozess und Disziplin.
Es benötigt beispielsweise Disziplin mit dem Rauchen aufzuhören, sich möglichst gesund
zu ernähren, lieber an der U-Bahn die Treppen anstelle der Rolltreppe zu benutzen und wie bereits erwähnt, möglichst friedlich Konflikte zu lösen.
Denn am Ende schaden wir uns ansonsten damit nur selbst.
Zugegeben – es klingt ein wenig lächerlich, wenn nach einem Amoklauf wieder mal die Waffengesetze für alle verschärft und die Bürgerrechte eingeschränkt werden, wo doch
jeder angehende Attentäter weiß, dass er das gleiche Ziel auch dadurch erreicht, in dem er sich in seinen Wagen setzt und in eine von ihm ausgewählte Menschenmenge fährt. Oder eben mit einem Flugzeug in ein Hochhaus beziehungsweise ein Atomkraftwerk fliegt oder
es fliegen lässt, wenn mal gerade keine Bombe zur Hand ist.
Das wissen zwischenzeitlich sicherlich nahezu alle Amokläufer und Terroristen
(innerhalb und außerhalb der Regierungen).
Was hat das alles mit Kunst zu tun?
Wie ich finde sehr viel.
Denn wir alle sind Lebenskünstler...
...die jeden Tag aufs Neue mehr oder weniger erfolgreich versuchen, nicht
jeden Volltrottel, der einem an den Wagen pisst, die Eier oder Eierstöcke abzuschneiden. Und das klappt in der Regel ziemlich gut. Denn nur selten schauen wir aus dem Fenster
und erleben live ein solches Drama mit, welches wir zuweilen nur aus der zensierenden Presse kennen. Und auch bei der Presse kommt man der Wahrheit zuweilen näher, wenn man nicht nur das betrachtet, was "gesendet" wird, sondern auch jenen Teil der
Geschichte kennt oder zur Kenntnis nimmt, der, warum auch immer,
nicht gesendet wurde.
Ich selbst habe es aus diesem Grund bis heute erfolgreich vermieden, in Anbiederung der Sache den Massenmedien irgendwelche Interviews vor der Kamera zu geben, noch würde ich meine Bilder auf Ausstellungen ausstellen, deren Veranstalter und Hintermänner mir aus diesen und anderen Gründen zuwider sind. Und ich sehe dies durchaus als eine Form von ausgelebten Protest gegen das zum Teil doch überaus verlogene System.
Hier endet aber auch schon der politische Exkurs in diesem Buch.
Es sollte nur als einleitendes Verständnis an jene gerichtet werden, die sich schon immer fragen, warum etwas so und nicht anders ist. Man kann es also als Teil meines persönlichen Weges betrachten, dass ich ein Künstler geworden bin, der mehr gehasst als geliebt wird,
da er sich nicht an die Regeln hält, die man um ihn herum aufgebaut hat und die zuweilen
über Erfolg oder Misserfolg entscheiden (sollen).
Mir reichte es als Anerkennung, wenn einige weltbekannte Persönlichkeiten, wie in der Vergangenheit immer wieder geschehen, bei mir persönlich nach meinen Bildern anfragen. Da muss ich nicht noch in einem der „Bildzeitungskanäle“ der Privaten und Öffentlich Rechtlichen den Arsch abputzen. Solange diese selber ihren Arsch nicht
abputzen können.
Was ist Kunst?
Diese Frage begann ich mir nicht erst nach dem tatsächlich geschehenen
Vorfall zu stellen, bei dem ein Schüler in der Stuttgarter Staatsgalerie in meiner Jugendzeit aufgrund offensichtlich unzureichend platzierter Mülleimer eine Installation von Joseph Beuys erweiterte. Wonach die "Erweiterung", über deren Details ich mich hier nicht näher auslassen möchte, beim nächsten Besuch in der Staatsgalerie immer noch vorhanden
war als Teil der Installation.
Ich denke Kunst ist ein Begriff, der nicht annähernd verstanden wird. Nicht einmal von den sogenannten Künstlern selbst. Und das ist auch gleichzeitig das Spannende daran.
Denn jeder sieht etwas anderes in ein und demselben Kunstwerk, welcher Art auch
immer. Und so sind (Kunst-)Kritiker am Ende zumeist auch nur Wichtigtuer
in der eigenen Sache.
Besonders umstritten ist bei vielen Menschen die Kunst der Moderne.
Und ich möchte es auch tunlichst vermeiden, hier weiter irgendwelche Namen
zu nennen. Man stelle sich ein Kunstwerk vor, auf dem nichts weiter zu sehen ist außer einer tiefblauen Fläche. Über 90% der Betrachter würden beim Anblick des Bildes abwertende Sprüche wie „Das kann ich aber auch malen...“ oder in ähnlicher Form abgewandeltes aussprechen oder denken. Und damit gleichzeitig ihr Unverständnis
zum Thema Kunst zum Ausdruck bringen.
Denn es geht beim Thema Kunst weniger darum, etwas zu erschaffen, was andere nicht erschaffen können, sondern darum, was der Künstler selbst mit seinem Werk ausdrücken will.
Die Unterteilung von dem, was „Kunst“ und was nur „Deko“ ist, ist somit auch
nur subjektiv das Verständnis eines Kunsthistorikers oder Galeristen, und ändert sich zuweilen nach dem Eintritt des Erfolges um 180°, obwohl das Objekt der „Begierde“
immer das gleiche geblieben ist.
Und oftmals spielen hierbei ganz andere Faktoren eine entscheidende Rolle,
als offiziell postuliert. Wären Sie Mitglied einer bekannten großen Geheimloge
mit Verbindungen in die höchsten und wichtigsten Kreise, dann ist die
Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass Ihre „Deko“ eines Tages als „Kunst“ angesehen und medial vermarktet wird, wenn Sie immer schön linientreu bei der Stange bleiben.
Und plötzlich wundern Sie sich als Zuschauer von außen womöglich, wie ausschweifend große angesehene Magazine und Kunstkritiker plötzlich über die Tiefe und Intensität von Bildern eines Menschen berichten, von denen Sie eigentlich bislang dachten: „Das können Sie (oder Ihr Kind oder Ihre Katze) aber auch...“
Wir leben in einem großen Zirkus.
Auf der einen Seite sind die Künstler und Artisten und auf der anderen die Zuschauer. Und dann gibt es noch die Veranstalter und Moderatoren.
Deshalb lassen Sie sich gesagt sein: Jeder von Ihnen ist ein Künstler!
Viele von Ihnen wissen es nur noch nicht...
Und wenn Sie kein Talent finden, welches anderen gefällt, dann sicher eines, welches
diese nervt.
Und schon haben Sie etwas in sich entdeckt, mit dem Sie ins Gespräch kommen könnten, wenn Sie es nur wollten.
Denn gerade die Kunst der Moderne ist ein Beispiel von vielen, welche überwiegend
vom Unverständnis der Menschen lebt. Wenn Sie eine Kreissäge an und ausschalten können, dann können Sie auch eine Dose Farbe über ein Blatt Papier schütten und dann
mit den Füßen darauf herumtreten.
Nun fehlt Ihnen nur noch der Wille, es auf einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorzustellen und darüber zu sinnieren, so wie viele andere es um Sie herum schon machen. Um es noch deutlicher zu sagen: Ich habe damals in der Schule, sobald es möglich war, Kunst als Wahlfach zur damaligen Zeit abgewählt und mich für das Wahlfach Musik entschieden, weil mir die angewendete Praxis dort nicht zusagte. Und es mir ehrlich
gesagt auch ziemlich egal war. Man könnte nun meinen, ich mache mich über derartige Kunst lustig. Mitnichten.
Habe ich doch selbst für meine Bilder unter anderem die Bezeichnung „Modern Art of
the 21st Century“ geprägt. Denn tatsächlich ist für mich ein Künstler jemand, dessen
Arbeit aus dem Herzen kommt. Nehmen wir das Bild, welches nur eine tiefblaue Fläche zeigt, nochmals als Fallbeispiel heran, und welches Sie zuweilen in der Staatsgalerie in Stuttgart ausgestellt vorfinden. Für die Masse ist es nichts weiter als etwas, was sie selbst auch malen könnte und es widerstrebt jenen, es als Kunst zu assoziieren.
Als ich es jedoch betrachtete, sah ich darin die perfekte Umsetzung jenes tiefblauen
Bildes, welches ich zuweilen vor mir sehe, wenn ich die Augen schließe beim Übergang
vom Wach- in den Traumzustand. Es hatte für mich von daher etwas Fotografisches.
Als wollte der Künstler genau dieses Tiefblau auf die Leinwand bringen und so zum
Leben erwecken. Auch wenn er das womöglich nicht aus diesen Grunde tat, so hat das
Bild in mir etwas ausgelöst: Erinnerungen, Emotionen und ein nicht zu
beschreibendes Gefühl.
Und genau das ist die Kunst.
Etwas beim Betrachter auszulösen. Nicht bei allen, nicht bei jedem und nicht
bei jedem das gleiche.
Wenn das ein Kunstwerk in sich vereint, dann ist dem Künstler die Transformation gelungen.
Egal ob er dazu nur einen Eimer Farbe auf eine Leinwand gießt und mit den Füßen darüber läuft oder jahrelang an einem großformatigen Ölgemälde arbeitet, welches so perfekt eine Landschaft widerspiegelt, als wäre es ein Foto.
Und oftmals ist es gerade das nicht perfekte in einem Werk, welches es interessant erscheinen lässt und einen dazu verleitet, vor ihm stehen zu bleiben und zu verharren.
Was dem Wort „Perfektion“ eine ganz neue Tiefe verleiht. Viele Menschen mögen keine perfektionierten Stillleben und würden sie niemals bei sich in der Wohnung aufhängen.
Und wahrscheinlich würde das Bild mit der blauen Fläche Ihren Gästen zuhause viel
mehr ins Auge fallen und zu Diskussionen anregen.
Einmal infiziert vom Kunstvirus ist es sehr schwer, davon loszulassen. Ich persönlich
kann mich sowohl mit der naturgetreuen Darstellungsweise alter Meister, als auch der Moderne, neben vielen anderen Kunstrichtungen, anfreunden, insofern ein Bild bei mir
etwas „auslöst“.
Aus diesem Grund habe ich für mich persönlich für eine Ausdrucksweise entschieden,
die mehreres in sich vereint. Elemente des Realismus, des Surrealismus und der Moderne. Und für mich persönlich ist es auch ein wichtiger Schritt gewesen aufzuzeigen, das
Moderne Kunst durchaus auch Elemente enthalten kann und darf, die den Realismus beinhalten und dadurch auch wieder diese Kunstsparte einen Schritt näher an das Verständnis der Masse heranbringt, die „Kunst“ von „können“ ableitet. Wenn Sie sich im Internet oder auf einer Kunstausstellung ein Bild betrachten und sagen: „Das würde ich
jetzt gerne großformatig bei mir über der Wohnzimmercouch haben wollen“, egal ob es
Moderne Kunst, ein Bild aus der Antike oder auch „Modern Art of the 21st Century“
ist, dann hat der Künstler zum Missfallen seiner negativen Kritiker irgendetwas richtig gemacht. Aber auch dann, wenn er mit seinen Werken etwas hervorruft, was Sie aus anderen Gründen emotional bewegt.
Man kann es nicht allen Recht machen und man sollte dies auch niemals versuchen.
Denn dieses Unterfangen kann niemals gelingen. Speziell in der Kunst und in der Literatur
ist es sicherlich wichtiger zu polarisieren, als von allen den Arsch gepudert zu bekommen. Sobald Sie die ersten negativen Kritiken über sich lesen, wissen Sie, dass sie auf dem richtigen Weg sind.
Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von Bildern erschaffen, von denen nur eine
kleine Anzahl in der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Denn in erster Linie arbeite ich nicht
für andere, sondern für mich selbst, um Momentaufnahmen zu verarbeiten oder auf diese Weise festzuhalten.
Beispiel: Ein junges Mädchen wird von ihrem Freund betrogen und tief verletzt und
hält diesen Moment in einem Bild fest, auf dem sie ihre Hand in einen roten Farbeimer
steckt und ihn immer wieder auf eine Leinwand oder ein Holzbrett schlägt. Jahre später, wenn sie dieses Artefakt wieder auf ihrem Dachboden in einer verstaubten Ecke findet, wird sie sich an jenen Tag erinnern. Und warum sie es getan hat. Das Bild ist für sie ein Transformator um ein bestimmtes Datum und ein bestimmtes Ereignis.
Für andere aber womöglich nur etwas, bei dem sie denken:
„Das kann ich auch...“.
Die dahinterstehende Tiefe wird durch das alleinige Betrachten in der Regel
nicht offenbart und bleibt ein verborgenes Geheimnis, für das unter Umständen nur eine Person den Schlüssel besitzt. Auch meine Bilder werden überwiegend falsch gedeutet. Zudem sehe ich mich überwiegend als ein Betrachter. Einen Spiegel der Gesellschaft. Die Dunkelheit um uns herum, die vielen verborgen bleibt, sind ein signifikanter Teil des Gesamtwerkes meiner Arbeiten. Und somit auch ein Blick hinter den „Heiligenschein“
der Gesellschaft.
Während andere Arbeiten einen Schlüssel in sich verborgen halten, den nur
sehr wenige kennen (können). Wobei mein literarisches Gesamtwerk unter verschiedenen Pseudonymen auch hier ein Rätsel in sich verborgen hält, dass einige der Kunstwerke in einem neuen Licht erstrahlen lassen wird, welches nur unter ganz bestimmten
Bedingungen zu erkennen ist.
Und sicherlich zuweilen mehr Fehldeutungen als Wahrheit bei Suchenden mit
sich bringen wird.
Am Ende sehe ich mein Gesamtwerk als eine Art Puzzle, dessen Bild nur dem erkenntlich werden wird, der sich auf unablässiger Suche in zum Teil ungeahnte Abgründe und Täler begibt. Ob dieses verborgene Geheimnis nun wichtig oder gänzlich unwichtig für die Welt ist, ist eine Wertung, an der ich mich nicht beteiligen möchte.
Aber eines ist sicher:
Es existiert… Das Geheimnis.
Nichts ist so wie es scheint…
(Weiterlesen im Buch)
(Copyright bei Daniel Bosch)
Einmal infiziert vom Kunstvirus ist es sehr schwer, davon loszulassen. Ich persönlich
kann mich sowohl mit der naturgetreuen Darstellungsweise alter Meister, als auch der Moderne, neben vielen anderen Kunstrichtungen, anfreunden, insofern ein Bild bei mir
etwas „auslöst“.
Aus diesem Grund habe ich für mich persönlich für eine Ausdrucksweise entschieden,
die mehreres in sich vereint. Elemente des Realismus, des Surrealismus und der Moderne. Und für mich persönlich ist es auch ein wichtiger Schritt gewesen aufzuzeigen, das
Moderne Kunst durchaus auch Elemente enthalten kann und darf, die den Realismus beinhalten und dadurch auch wieder diese Kunstsparte einen Schritt näher an das Verständnis der Masse heranbringt, die „Kunst“ von „können“ ableitet. Wenn Sie sich im Internet oder auf einer Kunstausstellung ein Bild betrachten und sagen: „Das würde ich
jetzt gerne großformatig bei mir über der Wohnzimmercouch haben wollen“, egal ob es
Moderne Kunst, ein Bild aus der Antike oder auch „Modern Art of the 21st Century“
ist, dann hat der Künstler zum Missfallen seiner negativen Kritiker irgendetwas richtig gemacht. Aber auch dann, wenn er mit seinen Werken etwas hervorruft, was Sie aus anderen Gründen emotional bewegt.
Man kann es nicht allen Recht machen und man sollte dies auch niemals versuchen.
Denn dieses Unterfangen kann niemals gelingen. Speziell in der Kunst und in der Literatur
ist es sicherlich wichtiger zu polarisieren, als von allen den Arsch gepudert zu bekommen. Sobald Sie die ersten negativen Kritiken über sich lesen, wissen Sie, dass sie auf dem richtigen Weg sind.
Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von Bildern erschaffen, von denen nur eine
kleine Anzahl in der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Denn in erster Linie arbeite ich nicht
für andere, sondern für mich selbst, um Momentaufnahmen zu verarbeiten oder auf diese Weise festzuhalten.
Beispiel: Ein junges Mädchen wird von ihrem Freund betrogen und tief verletzt und
hält diesen Moment in einem Bild fest, auf dem sie ihre Hand in einen roten Farbeimer
steckt und ihn immer wieder auf eine Leinwand oder ein Holzbrett schlägt. Jahre später, wenn sie dieses Artefakt wieder auf ihrem Dachboden in einer verstaubten Ecke findet, wird sie sich an jenen Tag erinnern. Und warum sie es getan hat. Das Bild ist für sie ein Transformator um ein bestimmtes Datum und ein bestimmtes Ereignis.
Für andere aber womöglich nur etwas, bei dem sie denken:
„Das kann ich auch...“.
Die dahinterstehende Tiefe wird durch das alleinige Betrachten in der Regel
nicht offenbart und bleibt ein verborgenes Geheimnis, für das unter Umständen nur eine Person den Schlüssel besitzt. Auch meine Bilder werden überwiegend falsch gedeutet. Zudem sehe ich mich überwiegend als ein Betrachter. Einen Spiegel der Gesellschaft. Die Dunkelheit um uns herum, die vielen verborgen bleibt, sind ein signifikanter Teil des Gesamtwerkes meiner Arbeiten. Und somit auch ein Blick hinter den „Heiligenschein“
der Gesellschaft.
Während andere Arbeiten einen Schlüssel in sich verborgen halten, den nur
sehr wenige kennen (können). Wobei mein literarisches Gesamtwerk unter verschiedenen Pseudonymen auch hier ein Rätsel in sich verborgen hält, dass einige der Kunstwerke in einem neuen Licht erstrahlen lassen wird, welches nur unter ganz bestimmten
Bedingungen zu erkennen ist.
Und sicherlich zuweilen mehr Fehldeutungen als Wahrheit bei Suchenden mit
sich bringen wird.
Am Ende sehe ich mein Gesamtwerk als eine Art Puzzle, dessen Bild nur dem erkenntlich werden wird, der sich auf unablässiger Suche in zum Teil ungeahnte Abgründe und Täler begibt. Ob dieses verborgene Geheimnis nun wichtig oder gänzlich unwichtig für die Welt ist, ist eine Wertung, an der ich mich nicht beteiligen möchte.
Aber eines ist sicher:
Es existiert… Das Geheimnis.
Nichts ist so wie es scheint…
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(Copyright bei Daniel Bosch)
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